Ausverkauft war die Wuppertaler Halle Nocken zum zweiten Test des Bergischen HC in der Vorbereitung auf die Saison in der 2. Bundesliga. Im Derby gegen den VfL Gummersbach wollten sich die Löwen weiter steigern, was vor allem in der zweiten Halbzeit gelang. Fünf Minuten vor Schluss erzielte Tomas Babak das 31:31, am Ende setzte sich aber doch der Erstligist mit 36:32 (20:15) durch.
„In der ersten Halbzeit haben wir nicht gut gespielt, aber es wäre sicher auch anders gelaufen, wenn wir nicht so viel verworfen hätten“, sagte BHC-Trainer Markus Pütz. Gummersbach bekam dadurch viele Chance zu Schnellangriffen, die oft mit dem Torerfolg endeten. Gleichzeitig bekamen die Gastgeber dadurch seltener die Gelegenheit, ihr Tempospiel auf die Platte zubringen.
Djibril M’Bengue, der im ersten Test gegen Opladen noch fehlte, erzielte ein paar schöne Rückraum-Tore, doch insgesamt leisteten sich die Löwen auch viele Fehler, so dass es die Gummersbacher um Top-Neuzugang Kentin Mahé phasenweise leicht hatten.
Das änderte sich spätestens ab der 40. Minute. Eloy Morante Maldonado präsentierte sich im Positionsangriff am gefährlichsten, doch die Abwehr in Verbindung mit Torhüter Lukas Diedrich erkämpfte sich auch deutlich mehr Bälle. Aron Seesing kam in seinem ersten Test beim Pass dazwischen und verwertete den Konter gleich selbst. Paul Gießelmann war er es, der per Gegenstoß auf 29:30 verkürzte.
Nun war für den BHC zur Freude der 300 Fans sogar ein Sieg drin. Joshua Thiele verkürzte erneut auf ein Tor, Tomas Babak egalisierte, aber in den nächsten beiden Angriffen trafen die Löwen den Pfosten und leisteten sich einen Fehlpass. Der Favorit hingegen blieb cool und stellte die Weichen nun nachhaltig Richtung Sieg.
„Wir haben in der zweiten Halbzeit die Reaktion gesehen, wir wir haben wollten“, meinte Pütz. „Das war der nächste Schritt für uns.“ Verzichten musste der BHC noch auf Belal Massoud und Elias Scholtes – was allerdings noch so geplant war. Aufgrund muskulärer Probleme im Rücken fehlte außerdem Gerdas Babarskas.
BHC: Rudeck, Diedrich – Beyer (7/4), Gießelmann (1), Granlund (1), Morante Maldonado (8), Babak (2), Gislason (1), Thiele (4), Seesing (2), Wasielewski (1), M’Bengue (3), Fraatz (1), Fuchs (1).