Tomas Babak im Zweikampf mit einem Kieler Spieler

AUSVERKAUFTER AUFTAKT IN DIE RESTRUNDE

15 Spiele absolviert der Bergische HC in dieser Saison noch. In denen hat die Mannschaft vor allem ein Ziel: den Klassenerhalt in der LIQUI MOLY HBL. Auch wenn zum Auftakt in die Restrunde die Trauben gegen den THW Kiel hochhängen, glauben Trainer Jamal Naji und sein Team an ihre Außenseiterchance. Die Kulisse soll am Sonntagabend (18 Uhr) in der Mitsubishi Electric HALLE Düsseldorf helfen.
„Die Halle ist ausverkauft, der Zuspruch ist groß. Dieses Bewusstsein hilft uns sehr“, sagt Naji. „Wir haben uns darauf eingeschworen, dass wir Kiel schlagen wollen.“ Die Chance sei natürlich gering, doch die Hoffnung groß. Es ist das 21. Aufeinandertreffen mit den Zebras. Die ersten 20 Partien seit 2011 gingen an die Kieler.

„Schwierig beim THW ist, dass man sich auf so vieles bei ihnen einstellen muss“, erläutert der BHC-Trainer. Neben Standardsystemen nutzen sie „den siebten Feldspieler vorne, die 3:2:1-Variante hinten, und sie haben die Spieler mit den besten Fernwürfen in der Bundesliga sowie eine sehr gute Kreisläufer-Kooperation“. Die Vorbereitung auf den amtierenden Deutschen Meister ist entsprechend komplex.

Grundsätzlich hat Naji mit seiner Mannschaft in der Wintervorbereitung den Fokus auch auf eine Stärkung des Abwehr-Innenblocks gelegt. Frederik Ladefoged ist nach seinen Rückenproblemen im Dezember wieder vollständig fit und wird zusammen mit Lukas Stutzke im Deckungszentrum stehen. Wenn einer der beiden eine Pause benötigt, ist Linus Arnesson ab sofort die erste Option. Naji: „Linus hat sehr schnell gelernt und fühlt sich auf der Position immer wohler. Wir hoffen, dass es auf Pflichtspiel-Niveau funktioniert.“

Denn die weiteren etatmäßigen Innenblockspieler sind weiterhin verletzt. Aron Seesing (Schulterverletzung) könnte im Mai zu seinem Comeback kommen, bei Tom Kare Nikolaisen (Rücken-OP) ist der Zeitpunkt seiner Rückkehr weiterhin völlig ungewiss. Schon bald wird hingegen Neuzugang Antoni Doniecki, den ein Bänderriss ausgebremst hat, einsatzbereit sein – nicht jedoch am Wochenende.

Vierter gewisser Ausfall ist Linkshänder Elias Scholtes mit einer Fußverletzung. „Ob es bei ihm noch sechs oder zwölf Wochen sind, ist nicht absehbar. Er hat Ende des Monats wieder eine große Untersuchung. Vielleicht wird die Prognose dann genauer“, sagt Naji, dem wahrscheinlich auch noch Noah Beyer (Muskelfaserriss) fehlen wird.

Der Rest der Truppe ist dabei – auch der von RK Celje gekommene Grega Krecic. Der Linkshänder wird gegen Kiel sein Bundesliga-Debüt feiern. „Er wird Djibril M’Bengue entlasten“, sagt Naji, der dem Slowenen einen harten Wurf bescheinigt.

Dass es gegen die Kieler, die trotz der klaren Niederlage gegen den SC Magdeburg am Mittwoch zu den besten Teams der Liga gehören, schwierig wird, ist klar. „Der Tabellenstand nach 34 Spieltagen ist der relevante. Ich bin 100-prozentig davon überzeugt, dass wir über dem Strich stehen werden“, betont Jamal Naji. „Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass wir in der weiteren Saison noch mal das Niveau an Verletzungen erreichen werden wie in der Vorrunde.“

Als vorbereitende Einheit haben die Löwen unter der Woche gemeinsam mit Bayer Dormagen trainiert. „Wir haben 60 Minuten die Abwehr gestellt. Das war eine gute Maßnahme“, sagt der Trainer, der zudem von einer erfolgreichen Teambuilding-Maßnahme inklusive Padel-Tennis und Besuch eines Spiels der Düsseldorfer EG berichtet.