Der Bergische HC hatte die Vorbereitung mit dem guten Gefühl eines klaren Erfolgs über Zweitliga-Konkurrent Bayer Dormagen beendet. Den Schwung nahm die Mannschaft nun auch mit in den Saisonauftakt. Gegen den TuSEM Essen präsentierten sich die Löwen über weite Strecken dominant und gewannen die Partie vor 2019 Fans in der Wuppertaler UNIHALLE souverän mit 30:21 (16:11).
In den ersten Minuten hatten die Löwen noch Probleme, sich defensiv zu finden, was den Essenern zu einer hohen Angriffseffizienz verhalf. Zu einer nennenswerten Führung reichte das allerdings nicht, weil auch die Hausherren sehr erfolgreich angriffen. Nachdem sich die Abwehr stabilisiert hatte, legte der BHC auf 14:7 vor und hatte bis dahin lediglich zwei Würfe nicht im Essener Tor untergebracht.
Zwar folgte nun eine Phase mit technischen Fehlern und vier Gegentoren in Serie, doch zwei Tore von Yannick Fraatz sorgten für die recht komfortable 16:11-Pausenführung. Nach Wiederbeginn stellten die Löwen die Weichen recht zügig auf Sieg. Djibril M’Bengue, der schon in der ersten Halbzeit vorne wie hinten wichtige Akzente gesetzt hatte, stellte auf 17:11. Sein Positionskollege im rechten Rückraum, Johannes Wasielewksi erhöhte.
Die körperliche Überlegenheit des BHC kam nun mehr und mehr zum tragen. Es herrschte bereits 20 Minuten vor Schluss Feierlaune in der UNIHALLE. Alle Spieler bekamen Einsatzzeit. Neben Wasielewksi erzielten Julian Fuchs, Gerdas Babarskas und Jushua Thiele ihre ersten Treffer im BHC-Trikot überhaupt.
Christopher Rudeck, der knapp 50 Minuten das Tor hütete, hielt 37 Prozent der Bälle. Neuzugang Lukas Diedrich lieferte in der Schlussphase ebenfalls noch vier Paraden. Alles in allem: ein Auftakt nach Maß.
Löwengebrüll – Stimmen zum Spiel
Daniel Haase: „Man muss das Spiel in Phasen aufteilen. Bis zum 8:6 war das noch alles gut, aber wir bekommen in der ersten Halbzeit keinen Zugriff im Tor. Dadurch konnten wir nicht ins Tempo kommen. In der zweiten Halbzeit wollten wir auf uns gucken. Wir hatten die Möglichkeit, auf vier Tore zu verkürzen. Am Ende geht es ein bisschen dahin, und wir hatten nicht mehr die Körpersprache. Deshalb war das Ergebnis auch in der Höhe verdient.“
Markus Pütz: „Es ist ein Spiel, mit dem wir zufrieden sein können, aber es gibt auch nur zwei Punkte. Da müssen wir die Kirche im Dorf lassen. Die Phase von plus sieben auf plus vier hat uns nicht so gefallen, das war etwas fahrig. Sonst wären wir mit einem besseren Ergebnis in die Halbzeit gekommen. In Summe nehmen wir die Punkte gerne mit und sind zufrieden mit der Leistung.“
Fabian Gutbrod: „Wir können schon sehr zufrieden sein mit zwei Punkten und über weite Strecken auch mit dem Auftritt. Der war vor allem souverän. In der Anfangsphase hatten wir noch nicht das Abwehr-Torhüter-Paket, und dann machen wir nach einer Viertelstunde aus einer wirklich guten Abwehr heraus ein bisschen zu wenig aus dem Tempospiel. Es waren vielleicht auch ein paar technische Fehler zu viel, aber das ist auch normal. Die Mannschaft muss sich finden. Insgesamt bin ich aber wirklich beseelt.“
Bergischer HC – TuSEM Essen 30:21 (16:11)
Bergischer HC: Rudeck, Diedrich – Beyer (5/1), Gießelmann, Babarskas (2), Granlund, Morante Maldonado (3), Babak (4), Gislason, Seesing (2), Thiele (2), M’Bengue (4), Wasielewski (3), Scholtes, Fraatz (4), Fuchs (1). Trainer: Arnor Gunnarsson und Markus Pütz
TuSEM Essen: Wipf, Plaue – Wilhelm (3), Göttler (3), Hermeling (4), Wolfram (1), Homscheid (4/2), Reimer, Eißing, Szczesny, Szuharev (2), Neuhaus (3), Kostuj, Mast, Werschkull, Schoss (1). Trainer: Daniel Haase
Schiedsrichter: Markus Kauth und André Kolb
Siebenmeter: 1/1 – 2/2
Zeitstrafen: 4 – 5 (M’Bengue (2), Babarskas, Gislason – Schoss (2), Wilheim, Göttler, Wolfram)