Foto: Andreas Fischer

Ist nach dem Aufstieg vor der Meisterschaft?

Drei Tage haben sich die Handballer des Bergischen HC eine Pause gegönnt. Nach dem vorzeitig feststehenden Wiederaufstieg in die DAIKIN HBL durch den 32:27-Erfolg gegen die Eulen Ludwigshafen feierte die Mannschaft ausgelassen und durfte auch am Montag und Dienstag ein wenig Genießen. „Das haben sich alle im Verein verdient“, sagt Trainer Arnor Gunnarsson. „Seit Mittwoch sind wir wieder im Training und legen den Fokus auf unser nächstes Ziel: die 2. Liga gewinnen.“ Unter Umständen könnte das schon am Samstagabend um 19:30 Uhr in der EmslandArena bei der HSG Nordhorn-Lingen gelingen.

Um den ersten Platz zu sichern, ist neben einem eigenen Auswärtssieg ein Erfolg des TV Hüttenberg gegen BHC-Verfolger GWD Minden nötig. Das Duell des Dritten gegen den Zweiten findet bereits am Freitagabend um 19:30 Uhr) statt. „Wir schauen, was passiert. Wir wollen am Samstag die beiden Punkte holen“, stellt Gunnarsson klar. Grundsätzlich gilt: Zwei Siege aus den letzten fünf Saisonspielen würden dem BHC in jedem Fall genügen.

Dass die Aufstiegsfeier am vorigen Samstag zu Hause mit den eigenen Fans steigen konnte, stimmt den Isländer im Nachhinein sehr zufrieden. „Man hat gemerkt, wie glücklich alle waren – die Zuschauer, alle Spieler, das Team ums Team. Es war auf jeden Fall besser, dass wir das zu Hause geschafft haben“, meint Gunnarsson, dem nach aller Freude aber auch der weitere Verlauf der Saison noch wichtig ist.

Von einer perfekten Rückrunde – aktuell hat der BHC 24:0-Punkte – spricht er zwar nicht. Aber der Zweitliga-Titel gehört genauso noch zu den Zielen die Option, Eloy Morante Maldonado zum Torschützenkönig zu machen. „Ich fände es wirklich cool und würde mich sehr für ihn freuen“, betont der 37-Jährige. „Seine bisherige Ausbeute zeigt ja auch, wie wichtig er für uns ist.“ Derzeit führt Morante mit 164 Feldtoren die Liga vor Sören Steinhaus (Bayer Dormagen und nächste Saison BHC) an. In der Gesamtbilanz ist er mit 180 Treffern Zweiter hinter dem Balinger Sascha Pfattheicher.

Mit der HSG Nordhorn-Lingen treffen die Löwen am Samstag auf eine Mannschaft, die mit dem Abstiegskampf genauso wenig zu tun hat wie mit dem Aufstiegsrennen. Die Nordhorner sind mit 29:27-Punkten Siebter, haben immer wieder Phasen, in denen sie sehr gut punkten. Zum Beispiel folgten nach der 26:35-Hinspielniederlage beim BHC 13:1-Zähler in Serie. Zuletzt gelang der Mannschaft ein 31:31 beim TuS Ferndorf.

„In dem Spiel haben sie 57 Minuten mit dem siebten Feldspieler agiert“, sagt Gunnarsson. „Darauf müssen wir also vorbereitet sein.“ Grundsätzlich verfügt die HSG über eine kompakte Abwehr mit Mika Sajenev und Georg Pöhle im Innenblock. „In der Spielsteuerung macht Elmar Erlingsson das sehr gut, und Björn Zintel ist ein sehr erfahrener Zweitliga-Spieler – was auch für Pöhle gilt, der auch aus zehn Metern werfen kann.“

Bei seinem eigenen Team rechnet Gunnarsson mit demselben Feuer, das es in den vergangenen Wochen ausgezeichnet hat. Fraglich sind lediglich die Einsätze von Noah Beyer und Christopher Rudeck. Der Linksaußen laboriert seit einigen Wochen an Achillessehnenproblemen. „Für die Siebenmeter wird er wieder bereit sein. Und vielleicht auch für ein paar Minuten auf dem Feld“, meint der Coach. Torhüter Rudeck hat Oberschenkel-Probleme. „Da müssen wir schauen, wie viel er trainieren kann.“

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