Die 23:32-Niederlage bei den Eulen Ludwigshafen war eine Enttäuschung für alle beim Bergischen HC. „Aber wir müssen weitermachen. Die Sportwelt dreht sich weiter“, sagt Trainer Arnor Gunnarsson. Bereits am Sonntag (17 Uhr, Unihalle Wuppertal) soll wieder ein Erfolgserlebnis folgen. Zu Gast ist Zweitliga-Schlusslicht HSG Konstanz.
„Es ist gut, dass wir nicht so viel Zeit zum Nachdenken haben und es direkt weitergeht“, meint Gunnarsson – ungeachtet der aktuell hohen Belastung – mit Blick auf die dämpfende Wirkung der jüngsten Niederlage. „Wir haben unser Niveau in Ludwigshafen nicht erreicht, und die Eulen haben ihre beste Saisonleistung gezeigt. Am Ende war es deutlich, aber trotzdem haben die Jungs alles versucht und gekämpft.“
Insofern spricht der Coach auch nicht von einer Wiedergutmachung am Sonntag: „Aber natürlich wollen wir dieses Spiel gewinnen.“ Mit der HSG Konstanz kommt der punktlose Tabellenletzte in die Wuppertaler Unihalle, so dass die Favoritenrolle geklärt ist. „Wir sind die bessere Mannschaft – das stimmt. Aber wir werden Probleme bekommen, wenn wir das Spiel mit 60 Prozent angehen“, sagt Gunnarsson. „Coburg hat erlebt, was dann passiert.“ Der HSC mühte sich sehr in seinem Heimspiel gegen Konstanz und gewann nur knapp mit 28:26.
Zuletzt verlor der Aufsteiger mit 30:34 gegen Bayer Dormagen, kam kurz vor Schluss aber noch für den Sieg infrage. „Wir müssen von Anfang an da sein und Respekt vor dem Gegner haben. Den haben wir, und dann machen wir das auch mit 100 Prozent“, stellt der Coach klar.
Aufpassen muss der BHC auf Felix Sproß, der zumeist auf der Mitte spielt und mit 31 Treffern erfolgreichster Konstanzer Torjäger ist. Im Tor steht Konstantin Poltrum, der in der Saison 2020/21 mit dem HSC 2000 Coburg in der 1. Bundesliga spielte. Bemerkenswert: Obwohl die HSG Rückraum-Linkshänder im Kader hat, spielen sie oft mit Rechtshänder Jonas Hadlich auf der rechten Seite.
Der BHC hat eher Sorge auf der linken Rückraumseite. „Gerdas Babarskas und Eloy Morante Maldonado haben sehr viel gespielt. Das spüren sie natürlich, und wir müssen auf die beiden aufpassen“, erläutert Arnor Gunnarson. Gemeinsam mit seinem Trainer-Partner Markus Pütz arbeitet er an Alternativlösungen für die Besetzung der beiden Rechtshänder-Positionen im Rückraum. Robin Granlund steht dafür selbstverständlich zur Verfügung, doch vielleicht kommt es auch zu einer ganz anderen Variante, die der Coach noch nicht verraten möchte.
Die Rückkehr von Spielmacher Tomas Babak würde natürlich ebenfalls helfen. „Er trainiert, aber wir müssen sehen, wie sein Bein reagiert“, hofft der Coach, dass es am Sonntag beim Tschechen klappt, nachdem Ludwigshafen zu früh für ihn gewesen wäre. Ob Rechtsaußen Julian Fuchs (Schleudertrauma) wieder mitwirken kann, ist noch offen.
Tickets für das vierte Heimspiel der Saison sind noch verfügbar und im Onlineshop des BHC erhältlich. Die Tageskasse öffnet etwa 90 Minuten vor Spielbeginn.