Fünf Spiele hat der Bergische HC vor der Winter- beziehungsweise WM-Pause in der 2. Handball-Bundesliga noch vor sich. Das Ziel ist klar: „Wir wollen als Tabellenführer überwintern“, sagt Trainer Arnor Gunnarsson. Damit das gelingt, müssen Punkte her – am besten bereits am Sonntag (17 Uhr, Mitsubishi Electric HALLE Düsseldorf) gegen die HSG Nordhorn-Lingen. Vor dem Kontrahenten sind die Löwen allerdings gewarnt.
Die Nordhorner haben zwar zu Beginn der Saison kaum Punkte geholt, blieben zuletzt aber in fünf Begegnungen ohne Niederlage. In Balingen und Lübeck gelangen Unentschieden, gegen Ludwigshafen, Hagen und Ferndorf gewannen die Niedersachsen. „Sie haben einen neuen Trainer und auch viele Wechsel. Da braucht es etwas Zeit“, weiß Gunnarsson. „Aber jetzt sind sie verbessert und ganz sicher kein angenehmer Gegner für uns.“
Dass der BHC trotzdem einen Sieg anvisiert, ist klar. „Wir wollen natürlich zu Hause ungeschlagen bleiben. Nur ist das harte Arbeit und passiert nicht einfach so. Wir brauchen vollen Fokus, um gegen Nordhorn zu bestehen“, sagt der Isländer, der mit Markus Pütz das Trainergespann bildet.
Mark Bult hat das Ruder bei der HSG übernommen und musste acht Zugänge integrieren sowie neun Abgänge – darunter BHC-Linkshänder Johannes Wasielewski – kompensieren. Spielmacher Björn Zintel kam vom ASV Hamm-Westfalen und ist gleich einer der Leistungsträger. Die Außen, Maximilian Lux und Maximilian Jaeger schätzt Gunnarsson ebenfalls stark kein – genau wie Rückraum-Linkshänder Lucas Firnhaber, der „an einem guten Tag elf Tore bei elf Versuchen erzielen kann“. Zu den routiniertesten Spielern des Kaders gehört Georg Pöhle, der über viele Jahre Erst- und Zweitliga-Erfahrung verfügt.
Gunnarsson und Pütz sehen ihr Team trotz einiger Schwierigkeiten im Training gut gerüstet. Zahlreiche Spieler fehlten krank (Soeren Servos, Yannick Fraatz, Julian Fuchs, Aron Seesing, Elias Scholtes) oder angeschlagen (Noah Beyer, Tjörvi Gislason). Doch die Situation hat sich innerhalb der vergangenen Tage deutlich verbessert, so dass bis auf Servos das gesamte Team einsatzbereit sein könnte.
„Wir haben viel an unserem Tempospiel gearbeitet“, berichtet Gunnarsson. „Es ist wichtig, dass das funktioniert, weil es den Gegner einfach nervt, wenn er gerade mühsam ein Tor erarbeitet hat und wir direkt antworten. Das hat uns in dieser Saison schon oft geholfen, aber wir haben immer noch Luft nach oben.“
Das Heimspiel gegen die HSG Nordhorn-Lingen ist der Auftakt des Dezembers, der für den BHC richtungsweisend sein könnte. Der Tabellenführer hat aktuell einen Punkt Vorsprung vor seinen ärgsten Verfolgern aus Minden und Balingen. Bis zur Winterpause könnten es ein paar Zähler mehr sein, wenn die Bergischen auch ihre Heimspiele gegen den TuS Ferndorf (8. Dezember, 17 Uhr, Unihalle Wuppertal), VfL Lübeck-Schwartau (15. Dezember, 18.30 Uhr, Mitsubishi Electric HALLE) und Dessau-Roßlauer HV (26. Dezember, 16 Uhr, Unihalle) sowie die Auswärtsaufgabe bei Eintracht Hagen (22. Dezember, 17 Uhr, Ischelandhalle) für sich entscheiden. Gunnarsson: „Wir denken von Spiel zu Spiel.“
Tickets für alle Heimspiele sind im Online-Shop des BHC verfügbar. Die Tageskasse öffnet an diesem Sonntag um 15.30 Uhr.