Foto: Andreas Fischer

Zwei Spiele binnen 48 Stunden

Der Bergische HC befindet sich mitten in einer Englischen Woche. Dem 34:21-Erfolg beim TuS N-Lübbecke am vorigen Samstag folgt am Mittwoch (19 Uhr) in der BallsportArena Dresden die zweite Runde des DHB-Pokals gegen den HC Elbflorenz und etwas mehr als 48 Stunden später in der Wuppertaler Unihalle erneut ein Zweitliga-Match. Um 19.30 Uhr ist GWD Minden zu Gast. „Wir wollen jedes Spiel gewinnen“, stellt Trainer Arnor Gunnarsson klar. „Aber wir müssen clever sein und im Kader rotieren.“

Viel Zeit bleibt den Löwen nach dem Pokalspiel in Dresden nicht, daher gelte noch stärker als sonst: „Jeder Spieler in unserer Mannschaft ist wichtig.“ Es ist also zu erwarten, dass Gunnarsson und sein Trainerpartner Markus Pütz in den beiden ungewöhnlich dicht beieinander liegenden Partien die gesamte Breite ihres Kaders nutzen werden. „Das wird insgesamt im Oktober ein wichtiges Thema“, sagt Gunnarsson. „Wir haben immerhin sieben Spiele.“

Positiv ist daher, dass kein Ausfall hinzukommen ist. „Nach einem Spiel tut immer mal jemandem etwas weh, aber das ist normal“, weiß der Coach und freut sich, dass neben Belal Massoud nur der Einsatz von Djibril M’Bengue fraglich ist. „Djibi hat aber mittrainiert, und das sah gut aus. Wir werden es also spontan entscheiden bei ihm.“ Der Rückraum-Linkshänder hatte sich in Coburg eine Gehirnerschütterung zugezogen.

Der Rest des Teams dürfte einsatzbereit sein und trifft im Pokal mit dem HC Elbflorenz Dresden auf einen echten Gradmesser. „Es ist ein Konkurrent, der um den Aufstieg mitspielen kann“, ist Gunnarsson überzeugt. „Sie haben eine gute, körperlich präsente und eingespielte Mannschaft. Sebastian Greß steuert das Spiel richtig gut.“

Im linken Rückraum spielen der ehemaliger Mindener Doruk Pehlivan und seit dieser Saison auch Timo Löser. Der kam von Zweitliga-Konkurrent Dessau-Roßlauer HV und war vorige Saison mit 246 Treffern aus dem Feld ligaweit mit Abstand stärkster Handballer in dieser Kategorie. „Beide sind echte Waffen, die aus 12 oder 13 Metern werfen können“, sagt Gunnarsson.

Der Isländer ist von der Qualität des von André Haber trainierten Kontrahenten überzeugt. Die Mannschaft hat bereits fünf Mal in der 2. Liga gespielt, verlor bei den Eulen Ludwigshafen und zuletzt zu Hause gegen HBW Balingen-Weilstetten, besiegte aber die HSG Nordhorn-Lingen, den ASV Hamm-Westfalen sowie auswärts den Dessau-Roßlauer HV. „Auf den Halbpositionen verteidigen sie etwas offensiver, als wir es zuletzt gewohnt sind. Im Innenblock sind sie relativ defensiv“, weiß Gunnarsson.

Der wünscht sich eine ähnliche Performance seines Teams wie zuletzt in Lübbecke. „Anfang der zweiten Halbzeit haben wir elf Minuten kein Gegentor kassiert – das habe ich lange nicht erlebt. Es war überragend zuzugucken.“ Die Abwehr werde Stück für Stück immer besser, das Tempospiel sei ebenfalls hervorragend gewesen. „Daran würden wir natürlich sehr gerne anknüpfen.“